Spaziergang durch Zagreb

Ich habe einen Stadtspaziergang mit Damir unternommen. Treffpunkt 14:00h beim Springbrunnen vor der Kathedrale. Von dort aus sind wir zum Markt spaziert und weiter zu den Tunnelanlagen. Dort ist eine Ausstellung mit Meisterfotografien

Er konnte zu allen viel erzählen. Dafür hat er eine Ausbildung mit Prüfung absolviert und einen Ausweis als geprüfter Stadtführer erhalten. Ungefähr
300 Stadtführer soll es in Zagreb geben. Seine Kunden sind vor allem Deutsche, die auf Englisch eine Führung akzeptieren. Chinesen kann er ebenso wie Japaner nicht anwerben, er will Individualtouristen, selten gewinnt er Koreaner als Gäste.

Sein Ziel ist die Stadt als Einheimischer zu zeigen. Die speziellen Plätze, die Touristen weniger sehen, die Galerien, aktuelle Veranstaltungen, spezielle Kneipen. Dafür ist er mindestens zwei Stunden unterwegs. Ich hatte mit ihm das Gästebetreuerkonzept erörtert. Die Leute wollen länger für sich sein, ein Ganztagesbetreuung womöglich übertrieben.

Besonders beeindruckt hat mich der Besuch im Museum für naive Malerei. Zu jedem Bild konnte er eine Geschichte erzählen. Er ist sehr belesen, interessiert sich für die Geschichten dahinter. Die Künstler malen von hinten auf Glas in mehreren Schichten. Besonders beliebt sind Landschaftsmotive und ein Maler arbeitet nur mit Punkten. Das Schiff ist ein schönes Beispiel.

Adresse der Galerie

Koratische Museum für Naive Kunst
Ulica sv. Cirila i Metoda 3
HR-10000 Zagreb

+385 1 4851 911
info@hmnu.hr
www.hmnu.hr

Wir spazierten in einige Hinterhöfe der Altstadt. Meistens als Parkplatz genutzt, Prachtbauten standen meistens den Gärten vor, einmal durch ein Cafe bewirtschaftet.

Zagreb hat eine Verwandtschaft mit Venedig, die Baumeister aus Italien errichteten einige Gebäude und die Kirche mit dem Dach der Wappen von Kroatien und Zagreb heisst San Marco. Am gleichen Platz das Parlament und der Sitz des Premierministers. Das Schild mit der Attacke der Serben ist ihm wichtig gewesen.

Immer wieder erzählte Damir von der Geschichte Kroatiens, ein wandelndes Lexikon, doch bleibt das in Erinnerung? Bei mir sind es viel mehr die Schilderungen der vielen Feste die gefeiert werden und die Anekdoten zu Liebesgeschichten. Der Eindruck von der Altstadt aber auch den rasenden Taxis durch die engen Gassen.

Zum Abschied habe ich ein paar Lieder gesungen, die Gitarre mitzunehmen hat sich gelohnt. Lieder tun jeder Freundschaft gut. Ich veröffentlich hier gerne die Bilder vom Stadtspaziergang und die Kontaktdaten von Damir.

Märchenreise in Zagreb und Umgebung

Morgens um 6:38 habe ich mit der Agilis Selb Stadt verlassen, um in Zagreb um 20:53 anzukommen. So ist der Plan gewesen, jedoch ereilte uns in Schwandorf eine Verspätung, weil wir auf den Zug aus Prag warten mussten und somit den Anschluss in Landshut verpassten. Jedoch genügte ein Zug dazwischen, um den EC zu erreichen.

Diese 7 Stunden im Zug sind schön gewesen, wir haben gute Gespräche geführt, im Abteil ein Kroatin, die in Köln lebt, ihre Teenager Tochter und ein ehemaliger Schweizer Militärpilot, der im Kosovo viel erlebt hat. Obwohl wir unterschiedlicher Meinung gewesen sind, ich denke ja oft linksradikal, haben die Gespräche, die Lieder und gegenseitige Toleranz die Fahrt rasch vorbeiziehen lassen.

In Zagreb bin ich in der Jugendherberge eingecheckt, hatte das Zimmer sogar für mich alleine und bin am nächsten Tag in die Stadtmitte gelaufen. Dort haben mich Reiseführer angesprochen und lange wurde ich von Schneewittchen begleitet (zu buchen über Meersicht.ch). Sie hat mir viel über das Alltagsleben geschildert, wir genossen einen Kaffee im Esplanada zum Abschied.

Ich bin weiter nach Donja Stubica mit dem Zug gefahren. Wegen Streckenneubau hat es einen Schienenersatzverkehr gegeben, ich bin in Zadow in den falschen Zug gestiegen und bin nach 17:00 angekommen.

Dort musste ich verwundert feststellen, dass es keine günstigen Privathzimmer gegeben nur, nur das Hotel an der Therme Jessnize. Ich erklärte mein Budgetproblem und der Receptionist vermittelte mir kurzfristig eine Ferienwohnung, ein Haus im Weinberg. Dort hatte ich eine grosszügige Unterkunft, habe ich mich im Weinkeller verewigt und den Blick auf das Tal genossen.

Wie geht es nun weiter? Muss ich zurück nach Zagreb, oder geht die Märchenreise weiter? Die Märchenreise geht weiter und ich bin im malerischen Dorf Vuclec Breg. Dort sind typische kroatische Häuser liebevoll restauriert, wunderbare Landschaft, feines Essen und ein grossartiger Weinkeller.

Hier die Adresse

Tourismusdorf Vuglec Breg
Skaricevo 151
Krapina

+385 49 345 015
info@vuglec-breg.hr
www.vuglec-breg.hr

Es sind zwei Ausflüge mit dem Fahrrad unternommen worden, denen ich jeweils einen eigenen Beitrag widme:

Ich die Toplica Strecke mit der Tragoscan Strecke kombiniert und vor allen die Städte Kumrovec und Desinic besucht
unsere Märchenreise nach Kumrovec und Desinic

Ebenso reiste ich nach Krapina, dem regionalen Zentrum mit Neandertalmuseum und vielen anderen Sehenswürdigkeiten
unsere Märchenreise nach Krapina